Freiheit in Christus – Teil II

von Benjamin Tom
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Galater 5, 1 (LÜ): So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!

Im ersten Teil des Artikels haben wir uns mit der Frage beschäftigt, was unsere Freiheit in Christus einschränkt. Dies sind z.B. gewohnheitsmäßige Sünden, an denen wir uns festgebissen haben, wie z.B. Abhängigkeit von Pornographie/Selbstbefriedigung, übermäßigem Alkoholkonsum, Geldliebe, Esssucht, Magersucht etc. In so einem Fall liegt auf ihm also ein „Joch der Knechtschaft“. Die zentrale Frage des gesamten Artikels ist, wie wir die Freiheit erleben können, zu der Christus uns befreit hat. Dabei wurde im ersten Teil auf die absolute Grundlage, das Werk Christi (Tod und Auferstehung), sowie die rechte Motivation (Ehre Gottes) zu einem Leben in Freiheit eingegangen. Jetzt im zweiten Teil geht es um konkrete biblische Prinzipien eines Lebens in Freiheit und deren praktische Anwendung. Wie bereits in Teil I erwähnt, sind diese Prinzipien grundsätzlich gegen alle Arten von gewohnheitsmäßigen Sünden anwendbar, durch Gottes Gnade und zu Seiner Ehre.

Geduld

Für viele ist es bis zum Erlebnis der Freiheit von gewohnheitsmäßigen Sünden ein langer Weg. In den seltensten Fällen macht Gott Menschen in einem Moment, z.B. bei der Bekehrung, auch automatisch von alten Gewohnheiten frei. Häufig dauert es Tage, Monate, Jahre, teilweise sogar Jahrzehnte. Ich bin überzeugt davon, dass Gott uns durch Jesus Christus und das Evangelium alles zur Verfügung gestellt hat, um in Freiheit zu leben. Nun ist es an uns, das im Glauben zu begreifen und anzuwenden. Warum es bei dem einen schneller geht und bei dem anderen länger dauert, bis er oder sie zur Freiheit kommt, kann ich euch auch nicht wirklich erklären. Gott allein weiß es. Bei der Mentorenarbeit von Setting Captives Free, wo ich dienen darf, begleite ich Studenten, die  schon seit mehr als einem Jahr dabei sind und trotzdem noch rückfällig sind. Andere machen den entsprechenden Kurs und sind schon nach wenigen Tagen frei. Ich kann mich noch gut an meine Situation erinnern, als ich in eine gewohnheitsmäßige Sünde verstrickt war und Gott gewissermaßen anklagte und innerlich dachte: Ich will doch frei werden, eigentlich hab ich gar keinen Bock mehr auf Sündigen – und trotzdem tat ich es immer wieder. Warum, Gott, machst du mich nicht frei? Das Problem ist, dass die WARUM-Frage eine Frage ist, die Gott selten beantwortet. Ich denke, oft ist das auch gar nicht nötig, denn Er möchte uns Geduld lehren, Ausharren, Dranbleiben.

Dazu ist mir letztens beim Bibellesen eine Geschichte aufgefallen, die ich gerne mit euch teilen möchte. Sie steht in Richter 20 (Lest sie am besten ganz durch!). Und zwar geht es in dieser Geschichte um die Israeliten. Sie zogen in den Kampf gegen die Benjaminiter, speziell die Stadt Gibea. Bevor es losging, befragten sie Gott um die rechte Kampfstrategie (Ri. 20, 18 ff.). Ist das nicht erstaunlich? Die Israeliten befragten Gott immer wieder: Sollen wir kämpfen? Gott antwortete: Ja, kämpft! Dann kämpften sie und verloren anfangs doch. Erst beim dritten Anlauf kam der Durchbruch. Aus meiner Sicht ist diese Geschichte ein Bild für jeden, der auf dem Weg zur Freiheit unterwegs ist: Gott möchte, dass du kämpfst. Er verheißt auch den Sieg, es kann jedoch sein, dass du mehrere Anläufe brauchst. Gott verheißt, wir sollen vertrauen – und das soll gerade dadurch gestärkt werden, indem Er nicht sofort die Verheißung erfüllt.

„Speisen“

Kommen wir nun zum Grundprinzip des „Speisens“ – dabei handelt es sich um ein etwas seltsames Wort, aber wenn ihr Johannes 6 schon mal gelesen habt, könnt ihr euch vielleicht denken, in welche Richtung es geht. In Johannes 6 vergleicht sich Jesus mit dem Manna, das die Israeliten in der Wüste bekamen. Er möchte dadurch deutlich machen, dass Er die wahre Speise ist, die wahre Nahrung – das ist nicht die Speise für den Leib, sondern für das Innere. Der zentrale Satz dieses Textes steckt für mich im Vers 35 (LÜ), wo Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“ Wenn man diese Aussage mal richtig durchdenkt, stellt man fest, dass Jesus uns Menschen wirklich durch und durch kennt. Er weiß um diesen schier unstillbaren Durst nach Leben in uns. Hast du diesen Durst in dir schon mal so richtig wahrgenommen? Was versuchen wir nicht alles, um unser Leben irgendwie zu bereichern, um uns zufriedenzustellen…? C.S. Lewis hat mal einen sehr weisen Satz formuliert: : „If I find in myself desires nothing in this world can satisfy, I can only conclude, that I was not made for here.“ (Übersetzung: Wenn ich in mir ein Verlangen spüre, das durch nichts in der Welt zufriedengestellt werden kann, muss ich daraus schließen, dass ich nicht für diese Welt gemacht bin.). Er hat´s erkannt! Es gibt viele scheinbare Möglichkeiten den inneren Durst zu stillen: Erfolg, Besitz, Anerkennung, Macht, Alkohol, Essen, sexuelle Unreinheit … und doch können sie uns durch die Bank weg nur in begrenzten Maß zufriedenstellen – manche kurzfristig, andere etwas länger, aber immer nur begrenzt.

Was ist nun unsere Aufgabe? Wir sollten uns immer wieder daran erinnern, dass Jesus die wahre Speise ist. In Seiner Gegenwart zu sein, heißt, vom lebendigen Wasser zu trinken. Es ist sooo wichtig, dass wir Zeit mit Ihm verbringen, Ihn loben, die Schrift lesen/studieren/darüber nachdenken, Gott im Gebet begegnen. Das soll das Grundprinzip der Freiheit „Speisen“ eigentlich ausdrücken. Wir dürfen uns so sehr von Gott füllen lassen, dass wir überhaupt keinen „Bock“ mehr haben, unseren Lebensdurst in irdischen Begierden zu stillen.

Nichts anderes kann meiner Ansicht nach z.B. Galater 5, 16 (LÜ) bedeuten, wo steht: „Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.“ Das ist sowohl Anspruch, als auch eine Verheißung: Wandle im Geist und du wirst nicht… Wie wandeln wir im Geist? – indem wir uns darin üben, jeden Tag bewusst mit Christus zu leben und das geht schon früh nach dem Aufstehen direkt los. Wie beginnst du deinen Tag? Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich mich nicht in den Minuten des Morgens auf Jesus ausrichte, es auch am Rest des Tages nichts wird. Ich bin fest davon überzeugt, dass Segen darauf liegt, wenn wir Jesus jeden Morgen einige Minuten reservieren. Das muss nicht lange sein. Wenn du dein Inneres nicht von Jesus ernährst, wo sollen dann die Kräfte zum Widerstehen herkommen? Klar könnte Gott dir die Kraft dazu auch einfach so geben, aber ich denke Gott will in erster Linie, dass wir uns der Abhängigkeit von Ihm bewusst werden (vgl. Joh. 15, 5) – und das geht bereits morgens los und zieht sich durch den ganzen Tag.

„Amputieren“

Jetzt wird es ganz praktisch. Vor einiger Zeit fragte mich mal jemand, ob die Bibel denn wörtlich zu nehmen sei. Ohne groß zu überlegen antwortete ich frei heraus in etwa so: Klar, die Bibel ist Gottes Wort, die extrem wichtigste Richtschnur; unbedingt sollte man sie wörtlich nehmen. Was ich in dem Moment nicht bedachte war, dass es ja solche Stellen, wie  z.B. Matthäus 5, 27-30, gibt. Wollen wir die Bibel wörtlich nehmen, dann sollten wir jetzt sofort beginnen unsere Augen auszureißen und die Hände abzuhacken – oder? Die Lektion die ich daraus gelernt habe: Ich sollte die Bibel nicht blind wörtlich nehmen, aber mit der Hilfe von Gottes Geist erforschen, was der Sinn hinter dem Buchstaben ist. Also, was ist der Sinn dieses Textes für uns? Jesus spricht in diesem Text über Ehebruch – gewohnheitsmäßige Sünden, wie Pornographie und Selbstbefriedigung, können tatsächlich dazu führen. Andere gewohnheitsmäßige Sünden (z.B. nach Gal. 5, 19-21: „Die Werke des Fleisches“) sind eher als geistlicher Ehebruch, also als Bruch der Treue/des Gehorsams gegenüber Gott, zu verstehen. Das hinter dem Matthäus 5-Text stehende Prinzip der Freiheit heißt „Amputation“. Amputieren bedeutet eigentlich, ein Körperteil abzutrennen. Um dauerhaft in Freiheit zu leben würde das aber wahrscheinlich auch nicht helfen, weil das Problem tiefer steckt, nämlich in unseren Herzen (vgl. Matth. 15, 19), deshalb geht es darum, Dinge aus deinem Leben zu entfernen, von denen du vorher schon weißt, dass sie dich zu Fall bringen werden. Dauerhafte Freiheit wird nicht möglich sein, solange du irgendwelche „verbotenen“ Materialien in deinem Umfeld lagerst – was das konkret für dich bedeutet hängt von der gewohnheitsmäßigen Sünde ab, in die du evtl. verstrickt bist.

Dazu gibt es eine erstaunliche Metapher im Alten Testament und zwar im Buch Josua. Wir lesen in Kapitel 6, wie die Stadt Jericho triumphal durch die Israeliten eingenommen wurde. Im Zuge dieses glorreichen Sieges gibt Gott eine Anweisung. Er sagt: Alle Dinge in dieser Stadt stehen unter einem Bann und ihr dürft sie nicht als euren Besitz nehmen. Und doch lesen wir, dass ein Mann namens Achan nicht auf diese Anweisung hört. Das Ende vom Lied ist, dass Israel im Kampf mit der nächsten Stadt überhaupt nicht siegreich ist, sondern fortgejagt und teilweise getötet wird. Als Josua dann zu Gott schreit, WARUM? antwortet Er in Josua 7, 13 (LÜ): „Es ist Gebanntes in deiner Mitte, Israel; darum kannst du nicht bestehen vor deinen Feinden, bis ihr das Gebannte von euch tut.“

Diesen Vers können wir 1 zu 1 auf unser Leben übertragen. Wir können nicht dauerhaft gegen Angriffe des Feindes bestehen, wenn wir nicht die unreinen, dem Bann verfallenen Dinge, aus unserer Nähe entfernen. Das heißt für dich z.B. konkret: Setz dich an deinen Computer und lösche alle unreinen Daten (Bilder, Videos, Texte die dich geradewegs in Versuchung führen). Vernichte diese Sachen unwiderruflich. Nimm schmutzige Zeitschriften und verbrenne sie. Nimm unreine CD´s, DVD´s und was es nicht alles gibt und zerstöre sie total. Sei da gewissenhaft und lass dir von Gott zeigen, was entfernt werden muss, damit du frei sein kannst.

Genauso, wie man nicht einfach gedankenlos alles, was gerade im Weg liegt, in seinen Körper hineinstopfen sollte, dürfen wir das auch nicht mit unserer Seele machen. Alles, was du durch deine Augen, Ohren und Gedanken in dich hineinlässt, wird eine Wirkung auf dich haben. Sind es gute Dinge, mit denen du dich füllst, wird es deiner Seele gut gehen. Sind es schlechte Dinge, wirst du in Sünde fallen, wirst du am Ziel vorbei gehen.

Rechenschaft

So, jetzt haben wir schon eine ganze Menge bedacht. Und doch gibt es noch ein unerlässliches Prinzip der Freiheit und das heißt „Rechenschaft“. Durch dieses Prinzip wird deutlich, dass wir den Kampf gegen eine gewohnheitsmäßige Sünde nicht alleine aufnehmen können bzw. sollten. Die bisher betrachteten Prinzipien fordern schon ein ganz schönes Maß an Disziplin, Bereitwilligkeit, Kampfgeist, Geduld und Ausdauer. Und doch wird es erst bei dem Prinzip der Rechenschaft wirklich ernst. Es geht dabei darum, dass man sich und diesen dunklen Lebensbereich, in dem man immer wieder fällt, einem anderen Menschen anvertraut. Ich bin mir ziemlich sicher, dass einige von euch sofort denken: Auf keinen Fall. Das geht zu weit… – wie gut kann ich euch verstehen. Und doch kann ich euch als jahrelanger Einzelkämpfer versichern: Die Chancen, dass du ein dauerhaftes Leben in Freiheit führen kannst, ohne dass jemand dabei hinter dir steht, sind sehr gering. Klar steht Gott hinter jedem von uns, klar hängt Freiheit im Wesentlichen davon ab, was Gott in mir tut und doch ist es soooo heilsam auch mit einem Menschen darüber zu sprechen.

Wie schon gesagt, bin ich jahrelang Einzelkämpfer gewesen. Ich hatte immer gehofft, dass Gott mich irgendwie so frei macht, ohne dass ich diesen schmerzlichen Schritt gehen muss, mal mit jemandem darüber zu sprechen. Was ich im Rückblick erkenne ist Folgendes: Satan will mit aller Gewalt verhindern, dass wir über dunkle Bereiche in unserem Leben sprechen, denn er weiß, das darin meist schon ein wesentlicher Schritt der Heilung liegt. Ich kenne so ziemlich alle Vorbehalte, die man hat, nur zu gut und man denkt, der Preis ist zu hoch, was soll der andere von mir denken? Aber solange du nicht bekennst, solange ist es irgendwie finster. Deshalb fordert Gott uns auf, Dinge ans Licht zu bringen. Das heißt nicht nur, dass wir sie IHM bekennen und um Vergebung bitten – denn mal ehrlich gesagt: Fällt uns das wirklich schwer? Ich weiß nicht, warum es so ist, aber wenn wir einem Menschen von unserem Kampf mit Sünde erzählen, sind wir gleich viel aufgeregter und wir meinen, der Preis dafür sei zu hoch. Aber genau so gut weiß ich, dass man das auch nicht mit Druck erzeugen kann und das hat auch keinen Sinn. Es ist nötig, ein wenig angeschoben zu werden, aber die letztendliche Bereitschaft zum Bekennen und um Unterstützung zu bitten, hängt von dir ab. Nimm dir Zeit dafür, aber nimm dir fest vor, dass du es tust. Bitte Gott auch um Mut. Es liegt auf jeden Fall eine Verheißung darauf, in Jak. 5, 16: „Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.“ Wir werden dazu aufgefordert, unsere Sünden einander zu bekennen und uns einander zu unterstützen. Ich denke dieses Gesund-werden ist nicht nur auf der körperlichen Ebene zu verstehen, sondern auch, dass unser Inneres gesund wird.

Buße

Einen letzten Aspekt, den ich im Rahmen dieses Artikels mit euch betrachten möchte, ist die Buße.

2.Kor. 7, 8-10 (LÜ): „Denn wenn ich euch auch durch den Brief traurig gemacht habe, reut es mich nicht. Und wenn es mich reute – ich sehe ja, dass jener Brief euch wohl eine Weile betrübt hat -, so freue ich mich doch jetzt nicht darüber, dass ihr betrübt worden seid, sondern darüber, dass ihr betrübt worden seid zur Reue. Denn ihr seid betrübt worden nach Gottes Willen, sodass ihr von uns keinen Schaden erlitten habt. Denn die Traurigkeit nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemanden reut; die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod.“

Wie oft erlebt man nach einem Rückfall in die gewohnheitsmäßige Sünde Traurigkeit. In diesem Text lesen wir, dass es eine von Gott gewirkte Traurigkeit gibt. Bitte Gott um diese Traurigkeit, denn sie wirkt in dir nicht Selbstmitleid, sondern Reue, echte Buße. Buße ist nichts, was wir aus uns selbst erzeugen können, auch sie ist Gottes Geschenk. Wahre Buße zeigt sich in den Reaktionen. In Matthäus 3,8 (NGÜ) lesen wir, wie Johannes der Täufer predigt: „Bringt Frucht, die zeigt, dass es euch mit der Umkehr ernst ist…“ Wahre Buße zeigt sich z.B. daran, dass du ernst machst und durch Gottes Gnade die Prinzipien der Freiheit versuchst in deinem Leben anzuwenden.

Der Punkt ist, die Prinzipien im Herzen zu haben, zu lernen, nicht nur einmal zu lesen und mit dem Hirn zu kapieren, sondern wirklich zu lernen, zu verinnerlichen, Gewohnheiten daraus zu entwickeln. Aber ich möchte auch betonen: Letztlich ist das persönliche Erlebnis der Freiheit in Christus ein Wunder. Es ist übernatürliches Wirken des Heiligen Geistes. Es hat damit zu tun, dass du dich auf einen Prozess, besser gesagt, auf eine tiefere Beziehung zu Jesus in diesem bestimmten Lebensbereich einlässt, wo du bis jetzt in Niederlage gelebt hast. Dazu wünsche ich dir Gottes Segen!

Nachwort:

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass ich an keiner Stelle des Artikels mein persönliches Zeugnis im Kampf gegen gewohnheitsmäßige Sünde eingebracht habe. Einerseits würde das den Artikel noch deutlich länger machen, andererseits ist es eine sehr persönliche Geschichte, die ich demjenigen gerne weitergebe, der sich persönlich bei mir (per Mail) meldet.

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