Ich möchte euch über die dritte Josia-Konferenz berichten, die diesmal in Gummersbach stattfinden durfte. Die Vorbereitungen waren vom Josia-Freundeskreis getroffen worden und umfassten hauptsächlich fünf Sessions, in denen wir unsere Aufmerksamkeit den Rednern schenken, das gemeinsame Gebet pflegen und Gott mit Liedern anbeten wollten. Außerdem waren einige Seminare geplant, zu denen sich jeder Teilnehmer nach Interesse anmelden konnte und in denen ganz verschiedene Themen behandelt werden sollten. Für die sportliche Abwechslung war der Josia-Cup geplant, um sich ordentlich auszupowern. Ich finde, die Konferenz war ein großer Erfolg. Wir durften ca. 250 Übernachtungsgäste begrüßen und uns zu Spitzenzeiten, mit unseren Tagesgästen, über mehr als 300 belegte Sitzplätze freuen.
Unser Hauptredner Daniel Knoll zeigte uns in drei Predigten die Weisheit Gottes aus dem Buch der Sprüche auf. Daniel begann damit, die Definition von Weisheit aus dem 2. Kapitel der Sprüche herzuleiten. Seine Schlussfolgerung: „Echte Weisheit ist die Kunst, heilig zu leben.“ Und diese Weisheit finden wir in Jesus Christus, der die Weisheit Gottes „von oben“ ist. Am Samstagmorgen betrachtete er mit uns aus Sprüche 5-7 und Epheser 5, was Gott den (jungen) Menschen über Sexualität sagt. Wir hörten die wunderbaren Wahrheiten, die Gott schon bei Adam und Eva als ewiges Bild in der Schöpfung angelegt hatte: „Verliebte Ehe in Treue ist das Bild für Christus und die Gemeinde!“ Und auch: „Sexuelle Untreue ist geistliche und körperliche Untreue.“
Auch Joseph McMahon öffnete das Buch der Sprüche und hielt uns seine Predigt „Zaumzeug für die Zunge“. Er sagte: „Weisheit hat die liebevolle Grundhaltung, den anderen aufbauen und heilen zu wollen.“ Die Frage stand im Raum, wie ein Mensch mit seinem Reden denn Trost, Kraft und Hoffnung weitergeben kann? Da unser Mund immer reden wird, womit unser Herz gefüllt ist, ist es einfach: Input gleich Output. Unser Herz muss mit Trost, Kraft und Hoffnung gefüllt sein. Dann wird unser Mund auch Trost, Kraft und Hoffnung hervorbringen, aber diese Dinge müssen wir erst mal von Christus selbst empfangen.
Die nächste Predigt hielt wieder Daniel. Die wahre Weisheit hat einen Gegenspieler, der auch unsere Aufmerksamkeit will, nämlich die Weisheit der Welt. Sie ist oberflächlich gesehen recht schlau, aber gottlos. Durch diese Predigt habe ich etwas verstanden, was mir vorher noch nie klar war. Dieses Wort –gottlos– kannte ich eigentlich nur aus Filmen. Ich habe noch nie in dieser Weise über den Begriff „gottlos“ nachgedacht. Ich kenne dieses Wort nur in dem Zusammenhang, in dem ein Geistlicher, der meistens recht griesgrämig dreinschaut, über alles schimpft. Ich dachte daher: Wenn jemand etwas „gottlos“ nennt, dann meint er „unmoralisch“. Aber das ist nicht das zentrale Merkmal einer gottlosen Sache. Daniel sagte sinngemäß: „Wie viele Filme hast du schon gesehen, wo die Personen sich hinsetzen und einer sagt: ‚Lass uns Gott fragen, was wir tun sollen’“. Und dann fuhr er fort: „In fast allen Youtube-Clips wirst du an eine Welt ohne Gott gewöhnt. Gottlose Medien, also Medien ohne Gottes Gegenwart, ohne seine Macht und sein Evangelium, werden dich immer von christlichen Dingen entwöhnen; manchmal sogar, bis du sie akzeptierst und mehr und mehr so lebst und denkst, als gäbe es in dieser Welt keinen Gott.“ Und später fragte uns Daniel: „Wer ist ein Held in der Welt? Ist er nicht das genaue Gegenteil von einem demütigen Erlöser?“ Mir hat diese Feststellung sehr geholfen. Warum ist diese Welt gottlos? Warum ist irgendetwas gottlos? Nicht in erster Linie, weil es unmoralisch ist. Sondern weil so getan wird, als gäbe es Gott nicht. Die meisten Filme, die ich gesehen habe, waren High-Tech-Märchen über eine fiktive Erde, auf der es keinen Gott-König gibt.
Auch der Josia-Cup verlief großartig – keine Verletzungen, dafür viel Bewegung und endlich eine Möglichkeit, angestaute Energie in Punkte umzusetzen. Die Seminare waren sehr unterschiedlich – in einigen wurde etwas vorgetragen, in anderen Themen über offenen Bibeln in der Gruppe diskutiert. Der Cup war stürmisch, die Seminare konzentriert, aber beides produktiv.
Am Sonntagmorgen hielt Jochen Klautke die letzte Sitzung und zeigte uns, warum die Weisheit Gottes von der Welt abgelehnt wird. Gott macht Sünder gerecht durch die blutige Hinrichtung seines menschgewordenen Sohnes – das ist in den Augen der Welt eine zutiefst irrationale und verabscheuungswürdige Art, Menschen in den Himmel zu holen. Und doch ist es sehr weise von Gott, denn so offenbart er sich gleichzeitig sowohl als der gerechte als auch der vergebende Gott. Und auf diese Art und Weise demütigt er auch jeden Mann, jede Frau und jedes Kind, das sich ihm anschließt, damit im Himmel niemand sich selbst rühmt, sondern nur der Sohn Gottes alle Ehre empfängt. Das Kreuz wird darum den Menschen immer unangenehm bleiben. Es zeigt, wie weit Gott gehen musste, um Sünder zu retten. Aber alle, die gerettet werden, erkennen in dem Kreuz Christi die Weisheit Gottes, erlangen die Vergebung ihrer Sünden und betreten den Himmel mit Lob auf den Lippen für den Sohn Gottes.
Es war eine klasse Konferenz!
Die ganze Truppe am Samstag Nachmittag
Nachfolgend ein paar Impressionen – mehr Bilder gibt es wie immer auf unserer Facebook-Seite.
4 Kommentare
Habt ihr auch Aufnehmen der Konferenz?
Ja, es gibt Audio-Aufnahmen (von den Vorträgen, nicht jedoch von den Seminaren). Stellen wir in den nächsten Tagen online, bitte noch ein bisschen Geduld.
Ich fand die Konfernz super und freu mich schon auf die nächste! 🙂
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