Sie ist der Popstar unserer Zeit. Ihre Lieder schaffen es regelmäßig an die Spitze der Charts. Die Konzerte sind riesig und immer voll ausgebucht. Ihre „The eras tour“ quer durch Europa war ein Riesenerfolg. Fast jeder kennt sie und viele vergöttern sie: Taylor Swift. Sie ist beliebt und erfolgreich, wie kein zweiter Star und auch unter vielen jungen Christen sind ihre Lieder bekannt und beliebt. Aber was macht Taylor Swift eigentlich aus? Worüber singt sie und wie sollten wir als Christen zu ihrer Musik stehen?
Taylor Swifts Themen
Die Themenauswahl ist wohl der Hauptgrund für ihre Bekanntheit und ihren Erfolg, denn Taylor Swift singt über genau die Themen, die die Jugend beschäftigt. Liebe, Lebensziele und Träume, aber auch über Probleme und der Umgang mit Sorgen und Ängsten. Diese Themen treffen auf Resonanz und schaffen es, dass sich fast jeder (zumindest in gewisser Weise) mit den Liedern identifizieren kann. Dabei gelingt ihr auch etwas, das nur die wenigsten Künstler schaffen: Ihre Lieder sind so allgemein gehalten, dass sie fast alle Hörer ansprechen, aber zugleich auch so spezifisch, sodass sie ein Teil von Taylors Leben erzählen. Das führt dazu, dass sich der Hörer angesprochen fühlt. Vielleicht kennt man die Situation über die gesungen wird selbst und selbst wenn man eine ähnliche Situation nicht aus dem eigenen Leben kennt, kann man sie nachvollziehen, oder kennt ähnliche Situationen von Freunden. Gleichzeitig bekommt man aber auch das Gefühl, dass die große und berühmte Taylor Swift ein Teil ihres Lebens mit einem selbst teilt. Man fühlt sich teilweise wie ein Freund, dem sie ihr Herz ausschüttet.
Die Themen, die sie anspricht, sind nicht per se schlecht. Auch die Bibel spricht ähnliche Themen an. Denken wir an Psalm 59. Dort geht es darum, dass David zu Gott betet und ihm seine Angst und Sorge bringt. Auch über die Liebe und unsere Lebensziele müssen wir biblisch nachdenken. Wir lesen in der Bibel zwar keine direkten Aufforderungen zu diesen Themen, dennoch schweigt die Bibel dazu nicht! Sie gibt uns Prinzipien an die Hand, die uns helfen sollen richtig mit diesen Themen umzugehen.
Biblische Werte vs. Popmusik
Nach einigem Beschäftigen mit den Liedern von Taylor Swift kann ich jedoch sagen, dass die Vorstellungen von ihr nicht zu den biblischen Prinzipien passen, weshalb ich denke, dass die Lieder von Taylor Swift mit einem kritischen Ohr gehört werden müssen.
Vielleicht sagst du jetzt: „Ja ich weiß, nicht alle Lieder haben einen guten Text, aber ich stimme ja nicht mit ihr überein. Ich mag die Musik einfach“. Und ich kann dich verstehen. Oft denken wir, dass der Text nicht so zentral ist, solange wir wissen, was eigentlich richtig ist. Dennoch besteht hierin eine große Gefahr, denn durch Musik prägen sich Dinge viel schneller bei uns ein. Vielleicht kennst du das: Du hörst ein Lied, das du auswendig kennst, für einige Zeit nicht und dann hörst du es zum ersten Mal nach langer Zeit wieder und bemerkst, dass du fast das gesamte Lied noch immer auswendig kannst.
Vielleicht erinnerst du dich auch an ein Lied aus deiner Kindheit und kennst Musik und Inhalt nach Jahren noch.
Musik hilft uns Dinge aufzunehmen. Das funktioniert in positiver Weise, wenn wir Lieder zum Lernen benutzen, oder wenn wir christliche Lieder mit gutem Text lernen. Leider funktioniert das aber auch andersherum, was dazu führen kann, dass wir Ideen aus Liedern langsam übernehmen, weil wir nicht merken, wie sehr sie diese falschen Gedanken in uns „hineinsingen“. Das passiert natürlich nicht immer und nur weil du ein Lied hörst, heißt das nicht automatisch, dass du die Gedanken des Liedes übernimmst. Ich möchte dich nur sensibel dafür machen, dass es nicht egal ist, was ein Lied aussagt. Sei vorsichtig von welchen Liedern du dich prägen lässt!
Im Folgenden möchte ich einige Beispiele geben, die ich problematisch finde.
Me, myself and I
Es gibt kaum ein Lied von Taylor Swift, das sich nicht um Taylor dreht. Es geht um ihre Liebesgeschichten, ihre Träume und ihre Probleme und Nöte. Und nicht zuletzt macht sie genau das so erfolgreich. Trotzdem müssen wir beachten, dass das aus christlicher Sicht durchaus problematisch ist. Die Bibel sagt uns ganz deutlich, dass es uns in erster Linie nicht um uns gehen soll, vielmehr sollten wir Gott und unseren Nächsten an oberste Stelle setzten.
Selbsterlösung
In einigen Liedern von Taylor geht es um das Thema „Selbsterlösung“. Dabei ist nicht die Erlösung im christlichen Sinn gemeint. Vielmehr geht es darum, was du schaffen kannst. Ganz nach dem Motto: „Streng dich einfach an, dann schaffst du es auch. Du bist gut genug!“.
Das Problem ist hier allerdings, dass das dazu führt, dass wir auf uns selbst blicken. Wir setzen unsere Hoffnung auf unsere Fähigkeiten. Wir verlieren Jesus aus dem Blick und verlassen uns nicht auf ihn, sondern auf unser eigenes Können.
Swifts falsches Bild von Gut und Böse
Im Lied „Guilty as sin?” geht es darum, dass durch die häufig wiederholte Frage „How can I be guilty as sin?“ schlechte Gedanken gerechtfertigt werden, da es aus ihrer Sicht „nur“ Gedanken und keine Taten sind. Hier sehen wir ein häufiges Muster, das uns nicht nur bei Taylor Swift, sondern auch bei vielen anderen Künstlern begegnet. Man beurteilt sich anhand der Taten, die man tut und stellt sich als „guten“ Menschen dar. Jedoch sagt uns die Bibel etwas anderes. Die Bibel lehrt uns, dass neben äußeren Taten, auch innere Gedanken Sünde sein können (Matthäus 5). Sünde ist also in keinem Fall nur das Äußere! Und weiter sagt sie uns, dass alle Menschen ausnahmslos von Grund auf böse sind. Es sind also nicht unsere Taten, sondern es ist unsere Natur, die Böse ist (z.B. Römer 3,10ff.).
Wünsch Dir was Liebe
Wenn man die Darstellung der Liebe in den Liedern von Taylor Swift betrachtet, dann merkt man schnell: Hier ist was schiefgelaufen. In ihren zahlreichen Liedern malt sie ihren Traum von einer glücklichen Beziehung an die Wand, oder singt von einer romantischen Liebesstory, die wenig mit der Realität oder der biblischen Vorstellung zu tun hat. Das grundsätzliche Bild, das sie vermittelt, ist ein überromantisiertes Bild, das im besten Fall zu falschen Hoffnungen und im schlechtesten Fall zu unglücklichen Beziehungen, die die Erwartungen nicht erfüllen, führt. Auch hier müssen wir das Thema aus einer christlichen Perspektive betrachten und festhalten, dass die Romantik nicht immer im Vordergrund steht. Das Ziel der Ehe ist nicht die Romantik, auch wenn sie einen Platz darin hat, sondern die Verherrlichung Gottes. Als Christen sollten wir uns dessen bewusst sein. Wir sollten uns deshalb auch nicht über die Liebe, oder unsere Beziehung definieren, sondern sollten wissen, dass unsere Identität in Christus ist.
Schimpfwörter
Auch die Sprache von Taylor Swift ist nicht immer lupenrein. In vielen Liedern (vor allem aus neueren Alben) kommen häufig Schimpförter vor. Zudem missbraucht Swift des Öfteren den Namen Gottes in ihren Texten, was ein klarer Verstoß gegen das dritte Gebot ist. Auch hier gilt wieder das oben angeführte Prinzip: Die Musik, die du hörst, prägt dich. Und das gilt nicht nur für die Inhalte, sondern auch für die Sprache. Vielleicht merkst du das bei dir selbst, oder bei deinen Freunden: Wenn man viel Zeit mit einer Person verbringt, dann gleicht sich die Sprache oft an. Man übernimmt Wörter oder Redewendungen, die die andere Person häufig verwendet. Das Gleiche gilt auch für die Musik!
Fazit über Taylor Swift
Auch wenn ich nicht auf alle Themen eingehen konnte (besonders die Sexualethik von Taylor Swift hätte einen eigenen Artikel verdient) hoffe ich, dass ich mit diesem Artikel helfen konnte Taylor Swift richtig einzuordnen. Es liegt mir fern, den Moralapostel zu spielen und zu sagen, dass man Taylor Swift nicht hören darf.
Andererseits möchte ich mich auch nicht gegen das musische Talent aussprechen, das diese Frau zweifelsohne besitzt.
Lediglich will ich davor warnen die Werte und Vorstellungen zu den oben genannten Themen zu übernehmen und sich davon prägen zu lassen, da sie in krassem Kontrast zu der biblischen Lehre stehen und äußerst schädlich sein können. Abschließend hoffe ich, dass ich dich durch diesen Artikel sensibel für das Thema Musik machen konnte, sodass du in Zukunft zweimal darüber nachdenkst, von welcher Musik du dich beeinflussen lässt und um welche Lieder du besser einen Bogen machst.