„In der anderen Natur ist es echt immer wieder hammerer :)“ – das war die nicht ganz ernst gemeinte Antwort meiner Schwester auf Urlaubsbilder, die ich ihr geschickt hatte. Die Steigerung des umgangssprachlichen Ausdrucks der Begeisterung „Hammer!“ hatte ich zwar so noch nie gehört, konnte dem aber nur zustimmen. Gut, dass ich doch nicht Deutschlehrerin geworden bin, sonst müsste ich hier mit rotem Stift tätig werden, um die grammatikalische Richtigkeit zu wahren. Aber ich weiß ja, dass der Satz mit ironischem Unterton versehen war 🙂
„Hammer!“ (auch „hamma“ geschrieben), „Krass!“, „Mega!“, „Cool!“ usw. sind heutzutage Ausdrücke, die Begeisterung ausdrücken. Okay, so ganz up to date sind diese Ausdrücke vielleicht auch nicht mehr, aber meine Generation wird verstehen, was ich meine 😉
Während ich das hier schreibe, sitze ich im Urlaub in Dänemark und bin immer noch „geflasht“ von der Natur. Jeden Tag, wenn ich raus gehe, kann ich nicht anders als über die Natur, das Meer, die Dünen und den Himmel zu staunen. Die Begriffe „Hamma!“ und „Cool!“ reichen da gar nicht aus, um das Gefühl zu beschreiben. So ist es vielleicht David gegangen, als er die Psalmen verfasst hat. Bisschen fühle ich mich wie er, während diese Gedanken, dieses Gebet aus meinem Herzen sprudelt:
HERR, wer ist ein Gott wie du?
Wer ist so groß, so mächtig, so unbeschreiblich?
Wenn ich die Natur sehe, deine Schöpfung,
das Meer, das mich jedes Mal neu fasziniert, wenn ich es sehe,
die Unmengen von Sandkörnern am Strand,
den Himmel – mal voller Wolken, mal von strahlendem Sonnenschein erhellt
oder im Dunkeln von Sternen beleuchtet,
das Grün der Wiesen und Blätter
oder auch die bunten Farben jetzt im Herbst,
die Berge, die majestätisch hinauf ragen
oder auch das kleine Gänseblümchen am Straßenrand,
was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?!
Ich kann nur staunen, dass so ein großer Gott,
der so unbeschreiblich ist,
der alles so unglaublich gemacht hat,
der die ganze Welt in Seinen Händen hält,
sich um mich kleinen Menschen kümmert.
Ich darf zu Ihm beten,
ich darf Sein Wort lesen und erleben,
wie Er Gebete erhört,
mir meine Schuld vergibt
und mir die Zusage gibt,
dass ich Ihn eines Tages sehen darf.
Mir fehlen die Worte, um diese Tatsache auszudrücken.
Lese ich die Psalmen, kann ich nur mitsprechen und sagen:
„Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!“ (Psalm 8,10)
„In der anderen Natur ist das immer wieder hammerer?!“ Gott schenke mir ein offenes Auge für die geniale Schöpfung auch in unserem Deutschland und ein staunendes Herz, das Seine Größe nicht vergisst!
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