Gottes Eifer für Seine Ehre – Teil 5

von Simon Mayer
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Eine kurze Zusammenfassung vom letzten Mal: Christen haben das Gebot und den innigen Wunsch, Gott mit ihrem Leben zu ehren. Und letztendlich ist es Gott selbst, der dafür sorgt, dass dies auch Realität werden wird.

Gericht und Verdammnis und die Ehre Gottes

Aber nicht nur die Erlösung und das Leben der Kinder Gottes dienen ihm zur Ehre, sondern auch das Gericht an seinen Feinden. Wir kommen damit zu einem nicht so leicht zu verdauenden Thema und ich kann mir gut vorstellen, dass viele von euch nun denken „So ist Gott nicht! Er würde niemals bestrafen, nur damit er selbst besser da steht!“ Aber das ist genau das, was die Bibel lehrt. Sowohl die Vollstreckung irdischer Strafe als auch ewiger Verdammnis wird letztendlich Gott zur Ehre gereichen. Ersteres belegen u.a. die folgenden Bibelstellen aus Hesekiel:

So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich komme über dich, Zidon, und will mich verherrlichen in deiner Mitte, und sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich das Urteil an ihm vollstrecken und mich an ihm heilig erweisen werde. Denn ich will die Pest zu ihm senden und Blutvergießen auf seine Gassen, und es sollen Erschlagene in seiner Mitte fallen durchs Schwert, das von allen Seiten über es kommt; und sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin.

Hes 28,22-23

Und es wird zu jener Zeit geschehen, dass ich für Gog einen Ort zum Begräbnis in Israel anweisen werde, nämlich das Tal Abarim östlich vom [Toten] Meer, und es wird den Umherziehenden [den Weg] versperren. Dort wird man Gog und seinen ganzen Heerhaufen begraben; und man wird es das »Tal des Heerhaufens von Gog« nennen. Das Haus Israel wird an ihnen sieben Monate lang zu begraben haben, um das Land zu reinigen. Und zwar wird das ganze Volk des Landes sie begraben, und das wird ihnen zum Ruhm gereichen. Es ist die Zeit, da ich mich verherrlichen werde, spricht Gott, der Herr.

Hes 39,11-13

Es gibt aber noch ein viel bekannteres biblisches Beispiel: Den Pharao von Ägypten. In Bezug auf ihn spricht Gott:

Aber ich habe dich am Leben gelassen, um meine Macht an dir zu beweisen, damit mein Name in der ganzen Welt bekannt gemacht wird.

2 Mo 9,16

Wir kennen die Zehn Plagen, die Strafen, die Gott nicht nur über den Pharao, sondern über ganz Ägypten kommen ließ. Sie waren ein Mittel, um seine eigene Macht darzustellen. Und Gott hatte es von Anfang geplant, dass es so kommen sollte. Nur vier Verse früher lesen wir, dass er das Herz des Pharaos verstockte (2 Mo 9,12), so dass dieser Israel weiterhin nicht ziehen ließ. Er hätte den Pharao auch einfach sterben lassen können, aber er lässt ihn bewusst am Leben, um seinen eigenen Namen durch die Vollstreckung des schrecklichen Gerichts in der ganzen Welt bekannt zu machen.

Aus diesem Grund greift Paulus das Beispiel des Pharaos im neunten Kapitel des Römerbriefes auf und argumentiert anhand desselben für die Souveränität Gottes – nicht allein was das irdische Gericht angeht sondern auch die ewige Verdammung. Gott ist frei, das zu tun, was seine eigene Macht offenbart und ihn verherrlicht:

Oder hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen? Wenn nun aber Gott, da er seinen Zorn erweisen und seine Macht offenbar machen wollte, mit großer Langmut die Gefäße des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind, damit er auch den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit erzeige, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat?

Röm 9,21-23

„Alles hat der HERR zu seinem bestimmten Zweck gemacht, sogar den Gottlosen für den Tag des Unheils“, so heißt es in Sprüche 16,4. Was kann dieser bestimmte Zweck sein? Die naheliegendste Schlussfolgerung ist die Verherrlichung Gottes.

Im letzten Teil dieser Serie werden wir uns damit beschäftigen, wie die Schöpfung der Ehre Gottes dient und abschließend noch ein kurzes Fazit ziehen.

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