Der Himmel I: Sein Ursprung

von Joseph McMahon
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Woran denkst du, wenn du an den Himmel denkst? Weiße Wolken und helles Licht? Engel-Chöre und ein zeitloser Zustand des Glücks? Ich hatte früher solche Bilder im Kopf, wenn ich an das Leben nach dem Tod gedacht habe. Heute nicht mehr. Heute denke ich an ein Dreieck und es erfüllt mich mit tiefer Freude. Ich weiß, das klingt etwas merkwürdig, aber lies weiter!

Wenn Du am Ende angekommen bist, wirst du verstehen, was ich meine. Vielleicht denkst Du dann auch an ein Dreieck?

Also, was ist der Himmel? Was erwartet uns da? Um diese Fragen zu beantworten, schauen wir uns heute den Ursprung des Himmels an. Dafür beschäftigen wir uns mit 1. Mose Kapitel 2. Am besten liest Du das Kapitel jetzt, dann kannst Du besser folgen. Nimm dir am besten eine Bibel, ein Blatt Papier und einen Stift für Notizen zur Hand.

1. Du bist ein Mensch, von Gott geschaffen

Du hast einen Körper. Das klingt etwas banal ich weiß, aber es ist unheimlich wichtig, dass wir das begreifen. Der Mensch hat einen Körper. Es gehört zum Mensch-Sein dazu. Wenn du mir nicht glaubst, dann versuche dir mal vorzustellen, keinen Körper zu haben. Wo bist du dann? Was bist du dann? Es geht nicht. Du bist ein menschliches Wesen und nicht Gott, deshalb brauchst du einen Körper. Du bist nicht überall und du kannst nicht überall sein. Deshalb verspricht uns Jesus auch die Auferstehung unserer Körper zum ewigen Leben. Denk mal an Joh 11,25:

„Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist“

Was Jesus uns hier verspricht, erklärt uns der Apostel Paulus im 1. Korintherbrief etwas deutlicher. Lies mal 1. Korinther 15,35-52. – Keine Sorge, ich warte auf dich. – Siehst du, was Paulus dort beschreibt? Wir werden einen neuen, sogar besseren Körper erhalten, der unvergänglich ist. Einen Körper, der nicht mehr altert und nicht stirbt.

Ist dir schon mal aufgefallen, dass Adams Körper existiert, bevor Adam existiert? Wir lesen das in 1. Mos 2,7:

„da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.“

Adam wurde durch Gottes Lebensatem eine „lebende Seele“. Vorher war er nur eine „Matschpuppe“. Du bist mehr als dein Körper. Es gibt etwas an dir, dass nicht materiell ist. Es wiegt nichts und ist nicht messbar und doch macht es dich aus: Deine Seele, dein Geist, dein Wesen.

Wer du bist und die Einzigartigkeit deiner Selbst ist von Gott geschaffen und kommt von ihm.

Das Spannende ist, dass die Kombination aus Seele und Körper einen Menschen zum Menschen macht.
Deshalb ist der Tod eines Menschen auch eine solche Katastrophe. Das Wesen des Menschen, das was ihn zu dem macht wer er ist, wird von seinem Körper, der ihn zu dem macht wer er ist, getrennt. Es ist ein unnatürlicher Zustand für den Menschen. Wenn wir über den Himmel und das ewige Leben nachdenken, müssen wir uns im Klaren darüber sein, dass Jesus den Tod besiegt hat.

Der Tod existiert in dieser Welt, weil Sünde in dieser Welt existiert. Jesus wurde aber für unsere Sünde am Kreuz gerichtet und ist unseren Tod gestorben.

Dort wo keine Sünde ist, ist auch kein Tod. Deshalb ist es so unfassbar wichtig und eine großartige Botschaft, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Denn so wie er auferstanden ist, werden auch wir auferstehen. Wer an Jesus glaubt, wird, wenn er wiederkommt, zum ewigen Leben auferstehen. Diese unnatürliche Trennung von Körper und Wesen wird wieder aufgehoben. Und sie wird auf eine Art und Weise aufgehoben, dass sie nie wieder geschehen kann: Er schenkt uns ewiges Leben.

2. Du bist ein Mensch, der auf der Erde lebt

Bist du bereit, ein bisschen Hebräisch zu lernen? Mensch heißt auf Hebräisch Adam. Deshalb heißt Adam auch Adam. Erdboden heißt auf Hebräisch Adamah. Siehst Du die Gemeinsamkeit?

In 1. Mos 2,7 heißt es

da bildete Gott, der HERR, den Menschen (Adam), aus Staub vom Erdboden (Adamah)

Das hat Mose ganz bewusst so formuliert, um uns etwas deutlich zu machen: Der Mensch und die Erde gehören untrennbar zusammen. Die Erde ist unsere Heimat. Der Ort, den Gott für uns erschaffen hat. Deshalb erschafft uns Gott auch aus Erde. Wir sind nicht dazu gemacht, auf Wolken zu verweilen, sondern um barfuß durch das Gras zu gehen. Es gab noch nie einen Menschen, der nicht auf der Erde gelebt hat. Vielleicht gibt es irgendwann einige Menschen auf dem Mars, aber die Erde bleibt immer unsere Heimat:

Du und ich, wir sind von Gott erschaffen, um auf der Erde zu leben und über sie zu herrschen.

Nicht als Tyrannen, sondern als Gottes Ebenbilder. Es ist unsere Berufung als Stellvertreter Gottes, über die Tiere und Pflanzen dieser Welt zu herrschen. Deshalb soll Adam den Tieren in 1. Mos 2 auch Namen geben. Deshalb sollen Adam und Eva auch gemeinsam den Garten Eden bebauen und bewahren. Der Gedanke dahinter ist, dass sie den Segen Gottes, den sie auf ihrem kleinen Fleck Erde genießen, über die ganze Erde ausbreiten sollen. Sie und ihre Kinder und deren Kinder.

Sie sollen herrschen, indem sie Gottes Segen verbreiten.

Gott hat uns Menschen nicht in einen luftleeren Raum gestellt, sondern uns einen Ort und eine Aufgabe gegeben.

3. Du bist ein Mensch, der von Gottes Segen lebt

Warum ist der Garten Eden der Himmel auf Erden? Was macht das Paradies so paradiesisch? Es ist Gottes Gegenwart. Weil er im Garten ist, ist der Garten der Himmel.

Adam wurde von Gott erschaffen und durfte in seiner Gegenwart leben.

Er hat mit ihm gesprochen und sogar zugeschaut, wie Gott alle Tiere des Feldes vor seinen Augen erschaffen hat. Bevor Adam und Eva gegen Gott rebelliert haben und Sünder wurden, konnten sie Gottes herrliche Gegenwart genießen. Kannst Du Dir das vorstellen? Mit Gott eine so innige Gemeinschaft zu haben? Er ist so unfassbar schön, herrlich und gut, dass nur in seiner Nähe zu sein, schon ewiges Glück bedeutet. Ihn zu erkennen und zu bestaunen, ist das Erfüllendste, das es gibt.

Ohne Gott, wäre der Garten Eden nichts weiter als ein schöner Garten, aber mit ihm wird es der Himmel auf Erden. Das Paradies ist nur so schön, weil Gott da ist.

Gleichzeitig gibt es auch in der Schöpfung Gottes unglaublich viel zu entdecken und zu genießen. Überlege mal, was Gott Adam und Eva alles geschenkt hat: Einen Garten voll leckerer Obstbäume, fabelhafte Tiere in allen Formen und Farben, die Wärme der Sonne, die Kühle der Abenddämmerung, einen atemberaubenden Nachthimmel voller Sterne, die Fähigkeit zu rennen, zu schwimmen, zu hüpfen, zu tanzen und noch so viel mehr.

Gottes Segen manifestiert sich auf unzählige Weise, weil er seine Kinder so reich beschenkt.

Die Güte seines Wesens wird sichtbar und erfahrbar in den guten Dingen, die er uns schenkt. In anderen Worten: Er lässt uns seine Herrlichkeit mit unseren fünf Sinnen genießen, indem er uns unfassbar viele Dinge schenkt.

4. Die Sache mit dem Dreieck

Verstehst Du jetzt wieso ich an ein Dreieck denke? Es liegt an diesen drei Dingen, die wir lernen, wenn wir uns den Ursprung des Himmels anschauen:

  1. Du bist ein Mensch, von Gott geschaffen
  2. Du bist ein Mensch, der auf der Erde lebt und
  3. Du bist ein Mensch, der vom Segen Gottes lebt.

Um das mal konkreter zusammenzufassen: Der Himmel ist dort wo Gottes Menschen an Gottes Ort unter Gottes Segen leben. Das ist es, was wir im Garten Eden sehen und was wir in Teil 2 auch im Buch der Offenbarung sehen werden. Deshalb denke ich an ein Dreieck. Es besteht aus den Ecken: „Gottes Menschen“, „Gottes Ort“ und „Gottes Segen“.

Das ist der Himmel. Ich möchte mir angewöhnen, in diesen Kategorien über das ewige Leben nachzudenken, das Jesus uns schenkt. Ich werde einen Körper haben und ich selbst sein. Ich werde auf der Erde leben zusammen mit anderen Menschen. Ich werde Gottes unverdorbene, wiederhergestellte Schöpfung in Ewigkeit genießen zusammen mit meinen Geschwistern im Herrn.
Und das wird alles unter seinem unermesslich-ewigwährendem Segen geschehen. Ich werde die Gemeinschaft mit ihm für immer genießen dürfen. Die unendliche Herrlichkeit des dreieinigen Gottes wird die Quelle meiner unendlichen, stetig steigenden Freude sein.

All das hat Jesus Christus am Kreuz für mich erworben, als er an meiner Stelle starb. Ihm sei alle Ehre dafür!

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