Was sagt die Sintflut über Gott aus? Warum handelt Gott so? Woher kommt dieser unbedingte Vernichtungswille?
Gott hat den Menschen als seinen Stellvertreter zum König über die Erde gemacht (1. Mose 1,26-28), doch sein Ebenbild rebelliert, schließt sich dem Satan an (1. Mose 3,1; 1. Mose 12,9) und füllt die ganze Erde mit Bosheit:
„Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen und Trachten seines Herzens nur böse den ganzen Tag. Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte; es bekümmerte ihn bis in sein Herz hinein. Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels. Denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.“
1. Mose 6,5-7
Gottes Zorn über unsere Sünde ist viel, viel größer als wir denken
Die Flutgeschichte steht am Anfang der Bibel wie ein furchtbares Mahnmal. In der Flut hat Gott gezeigt: Niemand kann gegen ihn bestehen. Hier lerne Gottesfurcht: Er kann alle seine Feinde mühelos vernichten. Gottes inspiriertes, irrtumsloses Wort sagt uns: Gott richtet die Sünde, ja, sein Zorn gegen sie ist todbringend, verharmlose die Sünde nicht!
Gott löscht in der Flut die gesamte Schöpfung aus – bis auf einen erbärmlich kleinen Überrest. Danach sagt er: „Das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an.“
1. Mose 8,21
Weißt du was das bedeutet? Der Mensch ist immer noch böse! Und zwar aus tiefstem Herzen. Und Gott sieht diese Herzen, in ihrer ganzen hässlichen Verstocktheit (Jeremia 17,10). Gott wäre gerecht, wenn er jede Generation so auslöschen würde, wie Noahs Generation. Auch unsere Generation hat es verdient, dass Gott sie durch eine globale Katastrophe wie die Sintflut vernichtet. Es gibt nur einen einzigen Grund, weshalb er es nicht tut: Seine Gnade.
Gottes Gnade ist viel, viel größer als wir denken
So, wie in den finstersten Tiefen des Meeres der Laternenfisch herrlich leuchtet, strahlt Gottes Gnade in der tiefsten Finsternis unserer Rebellion. Er könnte, sollte und müsste eigentlich alle auslöschen, und dennoch will er uns retten. Sein Erlösungswille ist ein absolutes Wunder.
Wenn die Flutgeschichte für sich allein stehen würde, wäre das Fazit: Gott ist gnädig, er lässt die Menschheit weiterleben, obwohl sie böse ist. Aber diese Geschichte steht nicht für sich allein, sondern am Anfang der Geschichte von Gottes Heilshandeln. Gott lässt die Menschheit leben, weil er einen Plan hat, um uns von unserer schrecklichen Sünde zu erlösen. Er wird alles neu machen, dich, mich, die ganze Schöpfung. Das deutet er nach der Flut an. Denn wie in der Schöpfungsgeschichte weht sein Wind/Geist über den Wassern (vergleiche 1. Mose 8,1 mit 1,2!). Das Trockene wird sichtbar (vergleiche 1. Mose 8,13 mit 1,9!). Und Tiere und Menschen breiten sich aus und vermehren sich (vergleiche 1. Mose 8,17 mit 1,22!). Durch all das verspricht uns Gott „Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,5). Wenn dich deine Sünde quält und zur Verzweiflung treibt:
„Du wirfst all meine Sünde tief hinab ins Meer
Wer ist ein Gott wie du
Der die Sünde verzeiht und das Unrecht vergibt
Wer ist ein Gott wie du
Nicht für immer bleibt dein Zorn bestehn,
denn du liebst es gnädig zu sein.“
Es ist nicht so, dass Gott dich einfach laufen lässt, obwohl du eigentlich ein Sünder bist. Er wird dich in die neue Schöpfung hinüberretten, auf die er bei Noah anspielt. Glaubst du, dass Jesus am Kreuz von Gott für deine Sünde geschlagen wurde? Dann bist du als neue Kreatur (2. Korinther 5,17) schon jetzt Teil der neuen Schöpfung Gottes. Möge seine Gnade über dir leuchten.
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