Was gibt uns in diesen Tagen besonderen Trost? Gottes Souveränität, Seine Macht, Sein Heilsplan und natürlich unsere Abhängigkeit von ihm. Dinge die wir so oft gehört, die wir oft abgenickt haben. Sicherlich ist uns in mancher notvollen Situation dadurch reichlich Trost zuteilgeworden. Aber nun, wo wir alle in so einem besonderen Maß von extremen Veränderungen betroffen sind, wird unser Glauben daran spürbar geprüft. Ich kann es auch so ausdrücken: Was steht in deinem Leben an der ersten Stelle? Dein persönliches Wohlbefinden? Dass alles nach deinem Plan und möglichst wie gewohnt läuft? Oder ist es Christus? Paulus konnte aus der Isolation des Gefängnisses, aus großer Not heraus schreiben:
„…ich habe nämlich gelernt, mit der Lage zufrieden zu sein, in der ich mich befinde. Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden. Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.“
Phil 4,11-13
Wir müssen uns nun mit einer für uns völlig neuen Lage arrangieren und, liebe Geschwister, es ist natürlich eine Prüfung für uns, eine Prüfung für unseren Glauben: Ist Christus unser Leben und Sterben unser Gewinn? Ich weiß, dass es für die meisten noch lange nicht um Leben und Tod geht. Aber wir müssen Einschränkungen in Kauf nehmen, es geht um unsere Sicherheit und unseren Wohlstand, vielleicht oftmals auch nur um die Einschränkung unseres Vergnügungsleben. Die natürliche Reaktion vieler Menschen ist, Klopapier und Nudeln zu kaufen. Sich zu versorgen. Sich Sicherheiten zu schaffen, und wenn es nur die Sicherheit auf dem Klo ist. Es klingt irre, aber es zeigt nur, wie der Mensch ist. Durchdrungen von Egoismus. Völlig verpestet durch das schlimmste Virus aller Zeiten: Sünde.
Was ist unsere Reaktion in diesen Tagen? Angst und Egoismus? Oder Vertrauen und Nächstenliebe?
Gott ist der Herr der Lage, ja Er regiert souverän. So eine Entwicklung in unserem Land und in der ganzen Welt bedeutet nicht, dass Ihm etwas aus dem Ruder läuft. Im Gegenteil! Aber schwer sind diese Zeiten dennoch, auch für Christen. Wie gefährlich auch immer dieses Virus tatsächlich ist, wie stark du davon direkt betroffen bist, ob du denen glaubst die eher Panik machen oder denen die sagen, dass alles halb so wild ist oder keinem mehr… Von den Auswirkungen und vor allen Einschränkungen, von neuen Gesetzen und wirtschaftlicher Notsituation sind wir alle betroffen. Aber Gott ist bei uns, ja er rüstet uns aus und zwar mit dem Wichtigsten, was wir brauchen: er versorgt uns geistlich. Er gibt uns die geistliche Nahrung, die wir brauchen, um nicht in Angst und Egoismus zu verfallen, sondern um vertrauen und lieben zu können. Und nun möchte ich Euch mal um etwas bitten: Schaut euch die Bibeltexte und Predigten an, die ihr in den letzten Wochen, die ihr vor diesen krassen Auswirkungen der Krise gelesen und gehört habt. Wenn ich auf das schaue, was wir in unserer Gemeinde miteinander betrachtet haben, dann kann ich nur sehen, wie Gott uns geistlich für diese Zeit vorbereitet hat. Und vielleicht geht es euch ähnlich. In unserer Bibelstunde ging es um den Philipperbrief: Also um Freude in Christus trotz großer Einschränkungen und Opfer. Und im Gottesdienst ging es um 1. Korinther 13 und damit um die Liebe, die wir zueinander haben sollen. Was wurde in deiner Gemeinde verkündet?