Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt…
Röm 1,16
„Es ist mal wieder Zeit für was Neues!“
Wir Menschen suchen dauernd nach Veränderungen. Die Voraussetzung für erfolgreiche Werbekampagnen ist die, dass die Menschen einfach immer alles anders, neu und besser haben wollen. Die Freude über mein frisch gestrichenes Zimmer hält vielleicht 2-3 Jahre an, bevor ich doch wieder zu dem Schluss komme, dass eine andere Farbe schöner wäre. Mit dem Smartphone verhält es sich ähnlich: Auch da muss immer wieder ein neues, fähigeres und eleganteres Modell her. Sogar die Freude über einen satten 250 PS Mercedes hält kaum länger als ein paar Monate an und schon sollte am besten ein neues Modell her!
Wir Menschen wollen besser aussehen, ändern daher unseren „Style“, schauen uns Zeitschriften an, die den Trend vorgeben, um diesem hinterherzukommen, wie möchten uns besser fühlen, besser denken und besser leben. Der Wunsch, sein eigenes Leben endlich grundlegend umzugestalten, um ein qualitativ besseres Leben zu führen, ist stets präsent.
Neue Vorsätze – neue Menschen?
Aber auch im moralischen Bereich versuchen wir ständig, uns „zu bessern“, „es nächstes Mal bestimmt anders zu machen“ und „nun endlich mit dieser schlechten Angewohnheit zu brechen“. Dieses Bestreben nach Veränderung ist sowohl im äußerlichen Bereich als auch im innerlichen, moralischen oder seelischen Bereich freilich nicht per se zu verurteilen. Es ist doch in Ordnung, wenn jemand endlich mit dem Rauchen aufhören oder mit der Alkoholsucht brechen möchte. Ich bin der Letzte, der da etwas dagegen sagen würde.
Doch das grundlegende Problem von uns Menschen ist nun mal, dass wir, abgesehen von äußerlichen Veränderungen, völlig unfähig sind, uns selbst zu verändern. Klar, äußerlich können wir an unserem Aussehen arbeiten. Doch um als moralisches Individuum „besser aussehen“ zu können, bedarf es ganz anderer Kräfte als unserer eigenen.
Gottes Kraft zur Veränderung
Nur das Evangelium Jesu Christi hat die Kraft, Menschen wirklich umzugestalten, sie von Sünde (die einen wahrlich verunstaltet!), Satan, Gericht, Tod und Hölle zu befreien. Da steckt keine Kraft im Menschen, um zu dieser göttlichen Kraft noch etwas hinzuzufügen. Kein gutes Werk, kein gut gemeinter Vorsatz und keine noch so entschlossenen Entscheidungen können uns wirklich grundlegend verändern. Doch das Evangelium von Jesus Christus kann es! Welch „frohe Botschaft“ im wahrsten Sinne des Wortes!
Gottes Wort kann das bewirken, wozu wir selbst nicht imstande sind. Wir sind Sünder und haben kein Heilmittel, das uns kurieren könnte. Die unbegreifliche und unbegrenzte Kraft, die es vermag, uns umzugestalten, hat ihren Ursprung in Gott. Und dieses Evangelium wirkt wirklich Wunder. Es macht Verbrecher zu ehrlichen Arbeitern, Lügner zu Menschen, die sich an der Wahrheit erfreuen, Drogensüchtige zu Menschen, die sich nach Gott sehnen, Smartphone-Junkies zu „Bibel-Genießern“ und schließlich Sünder zu Heiligen.
Gottes Ziel, wenn Er uns verändert
Gewiss wird dieser Prozess der Umgestaltung zu „einem besseren Aussehen“ in diesem Leben noch nicht komplett vervollständigt werden. Doch erwarten uns ein neuer Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt (2Pt 3,13). Keine Sünde, kein Fluch, keine Gottlosigkeit, Ungerechtigkeit, Heuchelei, Lieblosigkeit usw. wird mehr dort sein. Dort wird jeder „besser aussehen“ – bekleidet mit weißen Kleidern. Diesen Tag dürfen wir erwarten und in der Zwischenzeit das Evangelium Christi zu dem Gegenstand unseres Hauptinteresses machen, auf das wir fortschreitend „besser aussehen“, nämlich immer mehr wie Christus (Röm 8,29).